Star Wars: Battlefront 2: Wiederbelebung | Kritik

Dass die zweite Kampagne für Star Wars: Battlefront 2 (Wertung: 7.0) ausgerechnet »Wiederbelebung« (engl. Resurrection) heißt, ist rückblickend sehr auffällig. Denn nicht nur geht es hier innerhalb der Handlung um das sogenannte »Projekt Wiederbelebung«, auch das Spiel selbst musste nach einem eher schlechten Launch quasi wiederbelebt werden. Die zweite Kampagne wurde im Dezember 2017 als Teil der The Last Jedi Season veröffentlicht – wir reden hier also nicht über einen kostenpflichtigen DLC. In dieser Kurzrezension nehme ich Wiederbelebung genau unter die Lupe.

Zeitsprung in die Sequel-Trilogie

Wiederbelebung spielt knapp 30 Jahre nach der eigentlichen Geschichte und knüpft direkt an das Ende der ursprünglichen Kampagne an, welches ich hier grob nacherzählen muss. Für diejenigen unter euch, welche die Hauptstory noch nicht abgeschlossen haben, werde ich diese Informationen in einen Spoilerkasten packen.

Spoiler
Die letzte Mission von Battlefront 2 spielt kurz von Episode VII: Das Erwachen der Macht. Wir schlüpfen in die Rolle von Kylo Ren, welcher Del Meeko auf dem Planeten Pillio gefasst hat. Del kennen wir – das war unser Truppkamerad in der Hauptstory und ist mittlerweile mit Iden verheiratet. Die beiden haben auch eine Tochter namens Zay. Ren zieht wichtige Informationen aus Dels Gedächtnis und verschwindet dann. Es stellt sich jedoch heraus, dass Gideon Hask nicht wie angenommen in der Schlacht von Jakku getötet wurde, sondern nun der Ersten Ordnung dient. Hask erschießt Del, um sich an Iden zu rächen.

Über Athulla legen wir uns mit einer Nebulon-B-Fregatte und ihrer Begleitflotte an.

Iden und ihre Tochter Zay machen Flugübungen in ihren X-Wings, als sie von ihrem Freund Shriv auf die Corvus gerufen werden, auf der aber keine Spur von Del zu finden ist. Dahinter steckt natürlich die böse erste Ordnung, welche mit dem Projekt Wiederbelebung die Galaxis unterwerfen will. Der eigentliche Plot ist hierbei bis kurz vor dem Ende ziemlich uninteressant. Im Finale wird die Geschichte rund um Iden aber tatsächlich einigermaßen gut abgeschlossen, wobei die Entwickler mehr Mut beweisen, als ich ihnen eigentlich zugetraut hätte.

Drei neue Einsätze

Wiederbelebung hat jedoch, wie die Hauptkampagne zuvor, das Problem, dass mir fast alle der Figuren ziemlich egal sind. Daher entfalten die durchaus vorhandenen emotionalen Momente nicht die Wirkung, die sie eigentlich haben sollten. Besonders viel Potenzial verschwendet die Geschichte bei der Beziehung zwischen Iden und Zay. In der ersten Mission wird beispielsweise angedeutet, dass dies Zays erster Kampfeinsatz sei und dass Iden sie gerade so bereit dafür halte. In den folgenden Gefechten wird Zays Unerfahrenheit jedoch nie wieder thematisiert.

Die Jinata-Sicherheit ist mit der Ersten Ordnung beschäftigt – und wir überraschen beide Kriegsparteien mit unserem Granatenwerfer.

In Wiederbelebung werden wir auf drei Missionen geschickt: Zu Anfang verfolgen wir in unseren X-Flüglern eine Nebulon-B-Fregatte durch ein Asteroidenfeld, was auch sehr ansprechend inszeniert ist. Danach geht es auf Vardos – den Planeten kennen wir schon aus der Hauptstory –, wo sich die Erste Ordnung und lokale Sicherheitskräfte bekriegen. In der letzten Mission stehlen wir auf einem Sternenzerstörer der Resurgent-Klasse Informationen über die Erste Ordnung. Oberflächlich ist hier also durchaus einiges an Abwechslung vorhanden, spielerisch bleibt aber alles beim Alten. Um Wiederbelebung durchzuspielen, habe ich auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad eine Stunde und 20 Minuten gebraucht. Ich hätte es in unter einer Stunde schaffen können, wenn nicht kurz vor Schluss auf einmal der Schwierigkeitsgrad enorm angestiegen wäre. Damit kommt die Kampagne von Battlefront 2 in ihrer Gesamtheit auf knapp fünf Stunden Spielzeit.

Fazit

Wiederbelebung liefert mehr von dem, was wir schon aus der ursprünglichen Kampagne kannten – mit all seinen Stärken und Schwächen. Gerade die dürftige Charakterzeichnung ist mir in der knapp eine Stunde langen Zusatzkampagne jedoch noch etwas stärker aufgefallen. Dafür findet die Geschichte rund um Iden einen einigermaßen passenden Abschluss.

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